Lesen lernen steht in der Grundschule im Mittelpunkt. Lesen ist für die sozialen Fähigkeiten der Kinder besonders wichtig. Beherrscht das Kind Lesen und Schreiben, dann öffnet sich die ganze Wissenswelt!
In jedem Lernprozess, und besonders beim Lesenlernen, spielt positive Motivation die entscheidende Rolle. Um das Kind zu fördern und nicht zu überfordern, sollten Eltern und Lehrer neue Informationen und Kenntnisse in einer didaktisch abgestimmten Folge dem Kind präsentieren: Fangen Sie stets mit einfachen Begriffen an und steigern Sie die Komplexität der Sprache nur langsam. Für die Wiederholung des Erlernten soll genug Zeit eingeplant sein.
Für das Lesenlernen ist die Fähigkeit des Lesers entscheidend, das Gelesene zu verstehen und sich beim Lesen zu konzentrieren. Leseverständnis entwickeln die Kinder, indem sie zuerst verschiedene Lesetechniken lernen und gut beherrschen: Wie verbinde ich Buchstaben zu Silben? Wie entsteht ein Wort aus Silben? Wie bilde ich Sätze aus Wörtern? (und so weiter)
Damit Kinder lesen lernen und die Schriftsprache in der Schule leicht lernen, benötigen sie in der frühkindlichen Erziehung Unterstützung. Eltern und Pädagogen sollten die Sprachentwicklung beobachten und mit folgenden Maßnahmen unterstützen:
Der erste Schritt auf dem Weg zum Lesenlernen ist das Kennenlernen der Laute: verbale und nonverbale Laute, Vokale, Halbvokale und stimmhafte oder stimmlose Konsonanten. Hierfür ist die kostenlose Anlauttabelle von eKidz.eu eine hervorragende Quelle, um Ihrem Kind die Anlaute mit Spass beizubringen.
Spielerisch lernen Kinder, dass mit Buchstaben verbale Laute, die gehört und ausgesprochen werden, verschriftlicht werden. Probieren Sie mit Ihrem Kind, die Laute in einem Wort zu zählen oder Wörter zu suchen, die mit einem bestimmten Laut beginnen. Auf diesem Weg taucht das Kind in die Welt der Laute ein.
Vokale können gesungen werden. Vokale sind Laute, bei deren Aussprache der Luftstrom frei aus dem Mund fließt, wobei Lippen, Zähne oder Zunge keine Obstruktion im Mundraum bilden. Um die Unterschiede zwischen Vokalen und Konsonanten visuell zu verdeutlichen, erklären Sie dem Kind, dass Vokale in roten „Häusern“ leben oder mit roten Kreisen/Quadraten markiert sind.
Konsonanten können nicht gesungen werden. Beim Aussprechen trifft der Luftstrom auf ein Hindernis im Mundraum. Bauen Sie blaue „Häuser“ für Konsonanten.
Haben Sie dem Kind die Sprachlaute beigebracht, können Sie jetzt zusammen ein Wort akustisch analysieren:
Ab dem ca. 5. Lebensjahr können die meisten Kinder bei phonetischen Spielen gut mitmachen. Jedes Kind entwickelt sich individuell auch in der Sprache. Davor sind die Fähigkeiten, die Laute zu unterscheiden, noch nicht vollständig ausgebildet.
vorgeschlagener Artikel:Die Auswirkung von Sprachstörungen beim Lesenlernen
Wichtig zum Lesen und Schreiben lernen ist: Buchstaben sind verschriftlichte Laute! Sie bilden Wörter und damit Sätze. Um lesen zu lernen, muss sich das Kind nicht nur die grafische Gestaltung eines Buchstabens einprägen, sondern sich auch die damit bezeichneten Laute merken. Das heißt, es muss gelernt werden, wie der Buchstabe geschrieben wird und wie man ihn ausspricht.
Die Buchstaben lernen: Buchstaben werden einzeln, einer nach dem anderen gelernt. Beginnen Sie mit den Vokalen. Jeder Buchstabe besteht aus ähnlichen grafischen Elementen, deswegen sollte das Kind nicht durch eine große Menge von Buchstaben überflutet werden.
Empfehlenswert ist, die Buchstaben Schritt für Schritt einzuführen und nicht mehr als einen Buchstaben pro „Lernsitzung“ oder jedes Mal, wenn Sie lesen lernen mit Ihrem Kind üben.
Wenn Sie mit einem Buchstaben arbeiten, wenden Sie unterschiedliche Lernstrategien an. Zeigen Sie den Buchstaben und benennen Sie ihn. Jetzt können Sie zusammen mit dem Kind fantasieren:
Dieser Ansatz hilft, die Buchstaben effektiver zu erlernen. Das Kind wird auf das Schreiben sensibilisiert und kann später leichter auf dieser Basis aufbauen.
Ich gebe Kindern gleich nach der Vorstellung eines Buchstabens die Möglichkeit, die Schreibweise des Buchstabens auszuprobieren. Das Buchstabenbild prägt sich damit besser ein und die erste Einführung ins Schreiben erfolgt auf natürliche Weise.
Als nächstes lernt das Kind, Buchstaben zu Silben zu verbinden. Nach dem Kennenlernen mehrerer Vokale kann mit Konsonanten fortgefahren werden. Der nächste große Schritt ist meistens mit lesen in der 1. Klasse verbunden, nämlich die Verbindung von Buchstaben zu Silben, und anschließend ganze Silben lesen zu lernen.
Es ist unnötig, das Kind zu lange mit dem Auswendiglernen des Alphabets aufzuhalten. Die Buchstaben sind die Bausteine für den Aufbau von Wörtern, also lassen Sie das Kind sie früh ausprobieren.
Am Anfang machen die Silben wenig Sinn für ein Kind: „ua“, „oa“.
Am besten fangen Sie mit Silben aus zwei Vokalen an. Danach können Sie mit geschlossenen Silben wie „am“, „om“, „ol“ fortsetzen. Im nächsten Schritt lesen Sie die offenen Silben: „mo“, „ma“, „la“. Jetzt können Buchstaben und Silbenbildung gleichzeitig erlernt und geübt werden.
Das Lesen von Silben ist eine wichtige Fähigkeit, die dem Kind hilft, sich auch die einzelnen Buchstaben leichter zu merken und zu lernen. Beherrscht das Kind das Silbenlesen, können kleine Wörter auch zusammenhängend gelesen werden: „Mama“, „Oma“, „Lama“, „lila“, „Limo“ und so weiter.
Ich empfehle, schon in diesem frühen Stadium die Kinder auf das Leseverständnis zu fokussieren. Damit das Lesen nicht zu einer mechanischen Reproduktion von Wörtern wird, fördern Sie das Kind, sich spielerisch mit dem Sinn des Gelesenen auseinanderzusetzen:
Beim Übergang von Silben zu Wörtern ist das Lesetempo des Kindes langsam. Es liest in Silben und versteht das gelesene Wort nicht sofort. Es ist sehr wichtig, viel Zeit zu investieren und auf keinen Fall das Kind zur Eile zu drängen. Im Laufe der Zeit wird es beginnen, die Bedeutung des Wortes aus dem Kontext schneller zu erfassen und bekannte Worte schneller und flüssiger zu lesen und zu guter Letzt lesen zu lernen.
Jeden Tag wird die Anzahl der bekannten Wörter zunehmen und die Lesegeschwindigkeit steigt. Dabei sollte das Tempo beim Lernen des Alphabets beibehalten werden und auf keinen Fall versucht werden, den Lernprozess zu beschleunigen. Denken Sie daran, dass jeder neue Buchstabe immer noch sehr komplex für das Kind ist und es Zeit braucht, um diesen zu erlernen.
Jetzt kann das Kind viele Wörter selbst lesen und es immer schneller versuchen. Beim schnellen Lesen lernen viele Kinder das Wort zu erraten, jedoch lesen sie es dann oft falsch. Wenn Sie merken, dass beim Lesen viele Wortendungen nicht richtig sind und oft ganze Wörter mit geratenen Wörtern ersetzt werden, greifen Sie unbedingt ein: Reduzieren Sie das Lerntempo, wiederholen Sie mit dem Kind schon Erlerntes.
vorgeschlagener Artikel: Wie einfach ist es für mehrsprachige Kinder, lesen zu lernen?
Alle Kinder entwickeln sich unterschiedlich, lernen das Lesen und Schreiben in ihrem eigenen Tempo und haben auch unterschiedliche Interessen / Motivationen.
Stellen Sie sicher, dass die Texte für das Kind verständlich und interessant sind. Orientieren Sie sich nicht an der Entwicklung gleichaltriger Kinder. Manche Kinder befassen sich länger mit Silbenlesen, andere können rasch zu komplizierteren Texten übergehen und mit kleinerer Schriftgröße lesen. Fördern Sie Kinder individuell, lesen zu lernen!
Leseflüssigkeit wird nur mit einem guten Leseverständnis erreicht. Die Beherrschung einer Lesetechnik ermöglicht das Leseverständnis, soll aber nicht im Vordergrund des Unterrichts stehen. Natürlich müssen alle Buchstaben erlernt und auch beim Lesenlernen eingeführt werden, bevor der junge Leser das Lesen meistern kann.
Wieder empfehle ich Ihnen, Ihrem Kind das Lesen und Schreiben spielerisch zu lernen und üben:
Ob Ihr Kind in ein paar Monaten oder in einem Jahr lesen lernt ist egal: Hauptsache ist, dass das Kind erfolgreich lesen lernen kann! Ich wünsche Ihnen erfolgreiches und motiviertes Üben vom Lesenlernen mit Ihrem Kind.
Was wäre, wenn Sie Ihrem Kind eine Stunde lang ein iPad geben und sich nicht schuldig fühlen könnten?
Die Rolle des Elternteils ist vielfältig und schwierig, um es gelinde auszudrücken. Unsere Kinder sind unsere Verantwortung. Es gibt kein Entkommen, aber es gibt immer Hilfe, um das beste Ergebnis für Ihr Kind sicherzustellen.
Hier einige überzeugende Gründe, warum Sie eKidz.eu als Programm herunterladen und ausprobieren sollten: